Versicherung für E-Scooter: was müssen Halter beachten?
Seit ein paar Tagen dürfen sogenannte E-Scooter (motorbetriebene Roller) offiziell in Deutschland unterwegs sein. Fahrer benötigen auch hier, wie bei Mopeds oder Motorrädern, eine spezielle Zulassung und eine passende Versicherung. Was gibt es dabei zu beachten, damit man im Ernstfall optimal abgesichert ist?
Das Wichtigste zur E-Scooter-Regelung vorab:
- Elektroroller müssen zudem vom Kraftfahrzeugbundesamt zugelassen sein und eine ABE (allgemeine Betriebserlaubnis) besitzen – ist diese nicht vorhanden, muss nachgerüstet werden
- E-Scooter müssen mindestens 6 km/h und höchstens 20 km/h schnell fahren
- Gefahren werden darf nur auf Radwegen - nicht auf Gehwegen und nur in Ausnahmefällen auf der Straße
- Ein Führerschein für einen E-Scooter wird nicht benötigt
- Eine, speziell für den Roller abgeschlossene Kfz-Haftpflichtversicherung ist Pflicht, d.h. die Versicherung für den E-Scooter kann nicht in eine bestehende Versicherung integriert werden
- Dabei bekommt der E-Scooter ein Kennzeichen, da er, anders als z.B. Fahrräder, als eigenständiges Kraftfahrzeug gilt
Welche Bedingungen gelten bei der Versicherung für E-Scooter?
Durch die obligatorische KfZ-Haftpflichtversicherung, zahlt die Versicherung für Schäden, die der Versicherungsnehmer bei Dritten verursacht. Möchte der Halter auch Schäden am eigenen Fahrzeug versichern, die er selbst verursacht hat, wird eine zusätzliche Kaskoversicherung benötigt, welche auch bei Diebstahl schützt.
Wie teuer ist die Versicherung für E-Scooter und welche Anbieter gibt es?
Das Thema E-Scooter wurde in der Politik lange diskutiert – viele Versicherer konnten sich daher schon vorbereiten und bieten bereits eine spezielle E-Scooter-Versicherung an. So z.B.: DEVK, Württembergische, Gothaer, Provinzial Rheinland und Allianz.
Tipp: wer sich einen ersten Überblick verschaffen möchte, kann unseren Versicherungsrechner für Krafträder nutzen. Einen speziellen Rechner für E-Scooter bieten wir zwar noch nicht an, doch wir helfen im persönlichen Gespräch gerne weiter – kontaktieren Sie uns!
Grob ist zu sagen, dass sich die Versicherungskosten an der Summe für eine Mopedversicherung orientieren. Wie teuer die Absicherung genau wird, richtet sich in den meisten Fällen nach dem Alter des Fahrers.
Dabei gilt: Je jünger der Versicherte umso teurer ist der Schutz, was am erhöhten Unfallrisiko liegt. Unter 18-Jährige zahlen z.B. bei der DEVK rund 76 Euro bis zum Ende des Versicherungsjahres für Elektrokleinstfahrzeuge am 28. Februar 2020. Ab einem Alter von 23 Jahren wird dagegen nur rund die Hälfte fällig wird. Einen altersunabhängigen Beitrag von rund 30 Euro verlangt die Württembergische bis zum Ende des Versicherungsjahres.
Achtung: Da E-Scooter ab einem Alter von 14 Jahren gefahren werden dürfen, benötigen alle Fahrer unter 18 Jahren das Einverständnis ihrer Eltern, wenn eine Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden soll.
Quelle: finanzen.de